Im RoXx heißt es danach regelmäßig: 3x3 Ausdauertraining. Dabei klettert man drei Routen direkt nacheinander - mit minimaler Pause zum Seil sortieren. Die drei Routenschwierigkeiten sollen dabei so gewählt werden, dass man die Routen mindestens bis zur Hälfte schafft, am besten aber so, dass man die ersten beiden durchsteigt und bei der Dritten nicht ganz nach oben kommt. Je nach Niveau heißt das beispielsweise 7, 7+, 6+ oder 8, 8, 7-. Danach wird gewechselt, jetzt ist der Sicherungspartner dran. Und dann wird der ganze Ablauf dreimal durchlaufen. Das man dabei stark ins Schwitzen kommt, muss man wohl nicht dazu sagen.
In anderen Sessions versuchen wir uns im Onsight-Klettern, im Projektieren von Routen, im Routenlesen oder Üben uns im Ruhepositionen nutzen. Letzteres heißt: Man suche sich eine für sich mittelschwere Route und man überlege im Vorhinein, an welchen Positionen man "rasten" kann, das heißt mehr Energie wiedergewinnen als es braucht, in der Position zu verharren. Dann soll ausgetestet werden, wie man diese Ruheposition nutzen kann. Es soll nicht nur dreimal auf jeder Seite "geschüttelt" werden, sondern wir probieren aus, wieviel es hilft 30, 60 oder 90 Sekunden lang in der Ruheposition zu bleiben. Im BiG hat sich inzwischen auch eine Trainingsmethode bewährt: das Bouldern am Kilterboard - eine standardisierte Boulderwand mit LEDs an den Griffen und einer Bluetooth Verbindung zu einer Smartphone App.
Auch am Ende der Sessions hat sich inzwischen ein Kraft- und Abwärmtraining etabliert. Neben klassischen Übungen zum Song "Bring Sally up" fokussieren wir uns darauf, die antagonistischen Muskelpartien anzusprechen und unsere Mobilität zu verbessern. Mit dem Beginn der trockeneren Saison hoffen wir, dass die vielen Trainingseinheiten uns an den Göttinger Felsen und in anderen Klettergebieten zu neuen Höhen bringen werden.
Eure Juleis Florian und David