Am Etschelsattel, dreihundert Meter unterhalb des großen „Hannoverhauses“, steht die kleine „Alte Hannoverhütte“. Mittlerweile im Besitz des Bundesverbandes, ist letzterer bereits vor anderthalb Jahren an die Sektion Göttingen herangetreten und hat die Hütte der Sektion zur internen Nutzung angeboten. Ende 2023 endlich ist es zu einer vertraglichen Vereinbarung gekommen, die die Nutzung der Hütte für Gruppen und Mitglieder der DAV Sektion Göttingen möglich macht.
Zum Preis der Instandhaltung hat die Sektion die Hütte bis auf Weiteres vom Bundesverband überlassen bekommen. Zwar steht die Hütte nicht unter Denkmalschutz, da sie jedoch in großen Teilen aus den Resten des ersten Hannoverhauses an dessen erstem Standort errichtet ist, ist die Instandhaltung durchaus eine kleine alpinhistorische und damit verantwortungsvolle, aber auch reizvolle Aufgabe.
Die Hütte befindet sich in einem ihrem Alter entsprechenden, aber grundsätzlich gutem Zustand und ist bis zu Beginn der Hüttensaison 2024 durch einzelne Baumaßnahmen für bis zu acht Personen nutzbar gemacht worden. Allerdings verfügt die Hütte weder über Strom, noch fließend Wasser und Abwasser. Jedoch erscheint eine verhältnismäßig komfortable Nutzung durch eine Kooperation mit dem nahegelegenen Hannoverhaus möglich. Dabei ist die Tatsache, dass die DAV Sektion Göttingen auch Patensektion des Hannoverhauses ist, sicher sehr hilfreich.
Besonders erfreut ist der Vorstand der Sektion über den Umstand, dass sich mit Ursula Josuttis und Dirk Fritsche bereits frühzeitig ein „Hüttenwartspaar“ gefunden hat, das sich zusammen mit weiterem Personal aus dem Wegebauteam das spannende Projekt „Alte Hannoverhütte“ zur Aufgabe machen will. Dabei wird sich Dirk Fritsche als Bauingenieur im Wesentlichen um die baulichen Belange kümmern, während sich Ursula Josuttis im weiteren Verlauf vor allem der Organisation und Verwaltung der Nutzung annehmen wird.
Schon in den letzten Jahren ist es gelungen, das Arbeitsgebiet der Sektion unterhalb der „Göttinger Spitzen“ mehr in den Fokus zu rücken. Mit einer kleinen Hivkiütte hier im Banne des Ankogel, vor allem aber auch der Hochalmspitze, gelingt möglicherweise eine weitere Identifikation der Mitglieder der Sektion mit „ihrem“ Gebiet in den Hohen Tauern. So darf man gespannt sein, in welchem Maße die „Alte Hannoverhütte“ durch Gruppen und Mitglieder der Sektion angenommen wird. Einzelheiten zur Nutzung der Hütte, wie zum Beispiel eine Hüttenordnung und Nutzungsbedingungen, wurden auf der Homepage veröffentlicht.
In jedem Fall bietet die Hütte für die Mitglieder der Sektion ab 2024 eine zusätzliche Option für eine reizvolle Outdooraktivitäten. Es wird aber von den Mitgliedern selbst abhängig sein, in welchem Umfang die Hannoverhütte in den nächsten Jahren einen Mehrwert für Sektionsaktivitäten darstellen wird.